Warum sollte man sein Haus energieeffizient sanieren? Diese Gründe sprechen dafür:
Wärmeverlust im Haus vermeiden
Heizkosten sparen & Energiekosten senken
Treibhausgasemission senken
Komfort und Behaglichkeit im Wohnraum steigern
Fenster richtig abdichten, um Zugluft zu verhindern
Ein Wärmeverlust am Fenster bedeutet nicht nur einen Wärmeverlust im Haus, sondern kann auch sehr unangenehm werden. Insbesondere während der kalten Jahreszeiten kann Zugluft die Behaglichkeit und den Komfort eines Innenraums für die Bewohner beträchtlich reduzieren. Eine energieeffiziente und nachhaltige Abdichtung der Fensterfugen ist also von großer Bedeutung.
Vermeidung von Tauwasser & Schimmel
Schlecht abgedichtete und gedämmte Häuser haben neben dem Energieverlust häufig auch Feuchtigkeit und Tauwasser wenig entgegenzusetzen. Bildet sich in der Folge Schimmel, ist nicht nur das Wohlbefinden dahin, sondern es entsteht auch eine große Gefahr für die Gesundheit der Bewohner.
Vorteile der energetischen Modernisierung für Hausbesitzer und Bewohner
Eine energetische Sanierung bringt Ihnen eine Vielzahl an Vorteilen. Im Folgenden haben wir die größten Mehrwerte für Sie zusammengefasst:
Energie sparen
Je nach Zustand eines Altbaus können sich unterschiedliche Einsparpotenziale ergeben. So kann bspw. die energetische Dachsanierung, zusammen mit einer Wärmedämmung der Außenfassade, die Energiekosten um 30 bis 40 % senken. Werden zusätzlich sämtliche Fenster ausgetauscht, kann sich der Energieverbrauch nochmals um bis zu 15 % reduzieren.
Geld sparen
Über Gebäudefugen gehen oftmals große Mengen an warmer Luft verloren, was sich in einer hohen Heizkostenabrechnung widerspiegelt. Wenn Sie Fugen im Altbau energetisch sanieren, sparen Sie nicht nur Energie, sondern langfristig auch viel Geld, denn die meisten Investitionen in energetische Maßnahmen amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren.
Wert steigern
Die energetische Sanierung von Altbau, Haus und Wohnung wirkt sich positiv auf den Wert von Immobilien aus, denn eine gute Energieeffizienz ist bei stetig steigenden Rohstoffpreisen ein starkes Verkaufsargument.
Wohlfühlen
Wenn sich Hausbewohner dazu entscheiden, ihren Altbau energetisch zu sanieren, spielt es oftmals eine große Rolle Zugluft, Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden – mit dem damit verbundenen Wunsch, sich wieder wohler in den eigenen „4 Wänden“ zu fühlen und damit die Lebensqualität zu verbessern.
Umweltbewusstsein
Solange wir unsere Energie größtenteils aus fossilen Quellen beziehen, geht es beim Energiesparen nicht nur um die Kostenreduzierung, sondern auch darum in Summe einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Häufige Schwachstellen für energetische Maßnahmen im Altbau beheben
Wärmeverlust Haus
Bei den meisten Häusern findet der größte Wärmeverlust über die Gebäudehülle statt. Wand, Fassade und Dach sowie den Fensterflächen sollten deshalb bei der energetischen Modernisierung die größte Aufmerksamkeit zukommen. In der Regel haben sich die Kosten für die energetische Sanierung schnell amortisiert.022
Die energetische Dachsanierung oder die Dämmung der obersten Geschossdecke kann ebenfalls einen großen Beitrag leisten vor allem wenn das bestehende Dach über eine schlechte Wärmedämmung verfügt. Zusammen mit der Sanierung der Außenfassade können so bis zu 40 % der Energiekosten eingespart werden.
Wärmeverlust Fenster
Einer der häufigsten Gründe für unnötigen Wärmeverlust sind undichte Fenster und Türen. Manchmal reicht schon das fachmännische Abdichten von Fenstern und Bauanschlussfugen im Altbau aus, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Um undichte Fenster zu vermeiden, ist heutzutage eine spezielle Abdichtung der Fensteranschlussfuge erforderlich, die nach dem RAL-Prinzip "innen dichter als außen" funktioniert.
Nicht immer ist es wirtschaftlich, ein Fenster komplett durch ein modernes Wärmeschutzfenster zu ersetzen. In Einzelfällen kann es sinnvoller sein, nur das Glas (Ug-Wert) zu tauschen. Entscheidend für das ganze Fenster ist der Uw-Wert und die Frage, ob die Energieeinsparung so hoch ist, dass sich die Kosten für den Fenstertausch über die Lebenszeit des Fensters (ca. 35 Jahre) amortisieren.
Bei Fenstern mit Einfachverglasung lohnt sich der Fenstertausch im Altbau aus Energiespargründen praktisch immer. Hier sind Verbesserungen von bis zu 500 % rechnerisch denkbar. Neue Fenster können bei der Montage dauerhaft luftundurchlässig abgedichtet und Wärmebrücken dadurch reduziert werden. Schimmelbildung und andere Bauschäden bleiben aus und Bauherren können sich viele Jahre über dichte Fenster freuen. Zudem erhöhen Wärmeschutzfenster die Oberflächentemperatur der Glasinnenseite, was einen positiven Einfluss auf die Umgebungstemperatur hat und den Komfort erhöht.
Kosten um einen Altbau energetisch zu sanieren
Pauschal lässt sich nicht sagen, wie viel es kostet, einen Altbau energetisch zu sanieren. Die Höhe der Kosten hängt von vielen Faktoren ab, wie bspw. der Bausubstanz, der Gebäudegröße oder der angestrebten Energieeinsparungen.
Staatliche Förderprogramme für die energetischen Sanierung im Altbau
Wenn eine energetische Sanierung Kosten im vier- oder fünfstelligen Bereich verursacht, kann das abschreckend wirken, selbst wenn sich die Sanierung bereits innerhalb weniger Jahre amortisiert. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten der Förderung und Finanzierung, um Kosten ein Stück weit zu reduzieren.
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhalten Sie seit dem 2. Januar 2021 Unterstützung bei der energetischen Sanierung von Immobilien. Zuschüsse können Sie für Wohngebäude, Nichtwohngebäude und Einzelmaßnahmen beantragen.
Förderfähig sind Komplettsanierungen zum Effizienzhaus, aber auch einzelne energetische Maßnahmen wie die Wärmedämmung an Decken, Dach und Außenwänden, die Anschaffung und der Einbau von wärmedämmenden Türen und Fenstern, neue Heizungsanlagen und vieles mehr.
Gefördert werden alle Maßnahmen an Gebäuden, die die Energieeffizienz verbessern. Auch die Fachplanung und Baubegleitung der Maßnahmen durch Energieeffizienz-Experten kann bezuschusst werden. Für die Förderung gelten jedoch bestimmte (technische) Voraussetzungen und Einschränkungen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Damit Sie sich einen ersten Eindruck über die Höhe der Förderung verschaffen können, haben wir Ihnen folgend einige Beispiele aus der Förderübersicht der BEG herausgesucht:
- Dämmung von Außenwänden, Dach, Geschossdecken und Bodenflächen; Austausch von Fenstern und Außentüren; sommerlicher Wärmeschutz – Fördersatz 15 %
- Solarthermieanlagen – Fördersatz 25 %
- Heizungsoptimierung – Fördersatz 15 %
- Fachplanung – Fördersatz 50 %
Darüber hinaus bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Investitionszuschüsse und zinsgünstige Kredite an. Wichtig ist jedoch, dass Sie mit der energetischen Sanierung nicht beginnen, bevor Sie von der KfW eine Bestätigung über Ihren Antrag erhalten haben.
Ist die energetische Sanierung im Altbau Pflicht?
Als Käufer oder Erbe einer Bestandsimmobilie ist die energetische Sanierung Pflicht. Maßgeblich hierfür ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), welches aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) hervorgegangen ist und seit 1. November 2020 gilt. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern müssen nach einem Eigentümerwechsel innerhalb von zwei Jahren energetische Standards umgesetzt werden. Eigentümer die bereits lange in ihrem Haus wohnen, sind derzeit noch von vielen Pflichten befreit.
Die Pflicht zur energetischen Sanierung betrifft u.a. die Bereiche Heizung und Gebäudehülle, die Dämmung von Heiz- und Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen, den Wärmeschutz der obersten Geschossdecke und Austausch alter Gas- oder Ölheizkessel.
Häufige Missverständnisse zur energetischen Sanierung
Wird die Brandgefahr durch die Wärmedämmung erhöht?
Prinzipiell brennt fast jeder andere Stoff leichter als verputztes Mauerwerk. Dies gilt insbesondere für nachwachsende Rohstoffe. Mittels hochmoderner Flammschutzmittel wird das Brandrisiko jedoch sehr stark reduziert. Darüber hinaus gibt es auch nicht-brennbares Dämmmaterial wie Mineralwolle oder Blähton.
Entsteht ein höheres Schimmelrisiko durch die Wärmedämmung?
Das ist ein ebenso hartnäckiger wie falscher Mythos. Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine ordnungsgemäß ausgeführte Außendämmung zur Schimmelbildung führen sollte. Im Gegenteil: Schimmel bildet sich, wo es feucht und kalt ist. Feuchtigkeit bildet sich an kühlen Stellen, weil dort die Luftfeuchtigkeit kondensiert und sich Kondensat bildet. Das können kalte Stellen an den Wänden sein, bevorzugt solche, die schlecht belüftet sind, (z.B. Wandbereiche hinter Möbeln). Eine gut gedämmte Wand in einem geheizten Raum aber ist nicht kühl, sondern warm. Eine richtig ausgeführte Dämmung ist daher viel mehr ein Mittel, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Es gibt keine ökologischen Dämmstoffe.
Es gibt jede Menge ökologische Dämmstoffe wie bspw. Holzfaserdämmplatten, Kork, Hanf, getrocknete imprägnierte Wiesengräser und Stroh. Viele Bauherren verstehen unter ökologischen Dämmstoffen Produkte auf pflanzlicher oder tierischer Basis. Jedoch kann auch die Glaswolle als ökologischer Dämmstoff betrachtet werden, denn viele Produzenten setzen bei der Herstellung auf Recyclingglas. Hinzu kommt, dass Mineralwolle selbst zu 100 % recycelbar ist.
Eine energetische Sanierung lohnt sich nicht.
Ein Altbau bietet an sehr vielen Stellen Potential zur Wärmedämmung und Energieeinsparung – vom Keller bis zum Dach. Vor allem sollte eine optimierte Abdichtung der Gebäudefugen mit in die Sanierungspläne einbezogen werden. Denn über undichte, schlecht abgedichtete Fugen geht gerade im Altbau oftmals viel Wärme verloren. Eine energetische Sanierung lohnt sich in Anbetracht steigender Energiepreise daher eigentlich fast immer.